Mücken, Zecken & Co. nerven nicht nur, sie können auch gefährlich werden
Sommerliche Temperaturen locken uns luftig gekleidet nach draußen. Wenn man dann auch noch die Abende lange draußen bleiben kann ohne zu frieren, bleibt es nicht aus, dass wir zu einem Festessen für vor allem Mücken werden. Die ayurvedische Hausapotheke empfiehlt vorbeugend, neben der Bedeckung der Körperteile, die Verwendung geeigneter Repellents. Ein sehr wirksames Schutzmittel ist das Neemöl. Besonders hilfreich ist das bei einem Waldspaziergang oder bei Wanderungen in der Natur. Es hat allerdings einen sehr gewöhnungsbedürftigen Geruch und sollte vielleicht mit einem ätherischen Duftöl vermischt werden. Das Neemöl ist so mächtig in der Wirkung, dass es auch als Ungeziefer-Abwehr auf Pflanzen, z.B. gegen Blattläuse, eingesetzt wird.
Neem-Kapseln über die Sommermonate tägl. eingenommen schützen vor Zecken und Mücken.
Darüber hinaus wirkt Neem blutreinigend und desinfizierend.
Ebenfalls sehr wirksam gegen Insekten sind Kokosöl und Schwarzkümmelöl. Beide Öle sind problemlos untereinander mischbar. Auch hier können für einen angenehmen Duft nach Belieben ätherische Öle hinzugefügt werden, die außerdem die Anti-Insekten-Wirkung noch verstärken. Kokosöl pflegt die Haut, hat einen leichten Sonnenschutzfaktor, wirkt abschreckend auf stechende Insekten und Spinnentiere (Zecken) und riecht sehr angenehm nach Kokos. Gemischt mit ätherischen Ölen bietet es eine durchaus brauchbare Abwehrwirkung auf Insekten. Schwarzkümmelöl, das aus den Samen des Schwarzkümmels gewonnene wird, wirkt wunderbar gegen Zecken, aber auch gegen Flöhe, Mücken und Kleidermotten. Der pflanzlichen Wirkstoffs, der dafür verantwortlich ist nennt sich Thymoquinon.
Als Ätherische Öle können Citronelle, Nelke, Rosengeranie, Lavendel, Eukalyptus, Lorbeer, Weihrauch, Lemongrass, Palmarose, Olibanum, Atlaszeder, Salbei, Majoran, Basilikum, Myrrhe, Zedernholz, Rosengeranie, Thymian, Oregano, Grapefruit, Wacholder und Rosenholz genutzt werden. Eines der wirkungsvollsten ätherischen Öle ist jedoch Geraniol. Zitronen-Eukalyptus enthält den Wirkstoff Citriodiol und findet sich in etlichen natürlichen Insektenabwehrmitteln.
Schutzcreme vor Zecken und Mücken
100ml Kokosöl
5ml Neemöl
40 Tr. ätherische Öle
Kokosöl wird erst bei Temperaturen über 20° C flüssig, deshalb im Wasserbad verflüssigen,
Dann das Neemöl und die ätherischen Öle einrühren.
Die Creme schmilzt auf der Haut bei Körpertermperatur
Körperspray gegen Zecken und Mücken zum Selbermachen
5ml Neemöl
5ml Schwarzkümmelöl
10ml Kokosöl
50 Tr. Ätherische Öle
50Tr. Ätherisches Lavendel- und Teebaumöl
10Tr. Ätherisches Eukalyptus citrodara-und Manukaöl
20ml Alkohol
Den Rest mit Destillierten Wasser auffüllen.
Auf den Körper sprühen!!!
Bei mehrstündigem Aufenthalt in der Natur ggf. öfters einreiben oder einsprühen. Wie lange die Wirkung anhält, hängt von verschiedenen Faktoren (wie beispielsweise vermehrter Schweißproduktion, etc.) ab. In der Regel hält die Wirkung etwa 3-4 Stunden an.
Wenn es dann doch passiert ist... Erste Hilfe bei Insektenstichen
Mit einfachen ayurvedischen Hausmitteln kannst Du schmerzhafte und juckende Insektenstiche effektiv behandeln.
Mische ca. 200 g Ghee mit 10-20 ml Neemöl und verrühre dies mit gleichen Anteilen von Kurkuma und Triphala Churna zu einer sämigen Paste. Bringe die Mischung auf ein Pflaster auf und versorge damit den Insektenstich.
Im Ayurveda wird Ghee eine entgiftende Wirkung nachgesagt, Neemöl und Kurkuma sollen die Entzündung hemmend. Das Triphala Churna hat dabei eine antibiotische Wirkung und optimiert die Bioverfügbarkeit der übrigen Bestandteile der Paste.
Grundsätzlich sollte allerdings immer kontrolliert werden, ob sich ggf. noch Stachelreste in der Stichwunde befinden.
Wer eine Tulsi-Pflanze, den indischen Basilikum zur Verfügung hat kann bei Insektenstichen wie in Indien zerkaute oder zerstampfte Tulsi Blätter verwenden, die man auf die Stiche oder schlecht heilende Wunden legt. Im Ayurveda wird die tägliche Einnahme von Tulsi empfohlen – am Besten trinkt man nach dem Essen eine Tasse Tulsi Tee.
Ach ja, man kann sich vorbeugend auch neben Tomatenpflanzen oder unter einen Walnussbaum setzen...