Immunstärkung mit Süßholz

 

Süßholz ist ein spezieller Tipp zur Immunstärkung, neben der Dosha-stimmigen Ernährung und einer ausgeglichenen Lebensführung. Die anti-virale Wirkung von Süßholz wird im Ayurveda bereits seit jeher geschätzt.

 

Diese Wirkung wurde in Bezug auf ein SARS-assoziiertes Coronavirus von deutschen Wissenschaftlern bereits 2003 getestet. Wie schön, wenn die Beobachtungen der Vedischen Schriften durch unsere neuzeitlichen wissenschaftliche Verfahren bestätigt werden. In „The Lancet“ – eine der weltweit renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften – wurde die wissenschaftliche Forschung der Universität Frankfurt über die anti-virale Wirkung des Süßholz-Extrakts Glycyrhrizin bei einem SARS-assoziierten Coronavirus veröffentlicht. Die Forschungsstudie ergab, dass Glycyrhrizin die Vermehrung des Coronavirus am besten eindämmt. Sein Einsatz gegen das Coronavirus wurde daher empfohlen. Vier andere Substanzen, darunter auch Ribavirin, waren im Test weniger effektiv oder zeigten keine Wirkung.

Quelle: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(03)13615-X/fulltext?fbclid=IwAR0_0gyo3SUevuERR829aVFtO-LE5BRIRCycThcc-s7FBO3Pt6rf1q1-JR4

 

Was ist Süßholz überhaupt?

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) ist die Wurzel der subtropischen Süßholzwurzel. Sie ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 50-100 cm erreichen kann. Im Spätsommer erscheinen blau-violette und weiße Schmetterlingsblüten an den Blättern. Süßholz ist in der Mittelmeerregion und vor allem in Westasien beheimatet und bevorzugt sonnenreiche Gegenden. Der botanische Name ist Glycyrrhiza glabra. Er leitet sich vom Griechischen ab und bedeutet so viel wie „süße Wurzel“. In der Wurzel stecken eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe. Vor allem das Glycyrrhizin ist bekannt dafür, dass es nicht nur eine sehr hohe Süßkraft hat, sondern auch die Schleimhäute schützt, Entzündungen hemmt und Krämpfe löst.

 

Süßholzwurzel im Ayurveda

Rasa (Geschmack): süß, bitter

Vipaka (Nachverdauungseffekt): süß

Virya (thermische Potenz): sita (kühlend)

Dosha: Senkt Vata und Pitta, bei Langzeitanwendung wird Kapha erhöht

 

Süßholz ist in der Lage, bei richtiger Anwendung alle drei Doshas auszubalancieren. Es hat eine sehr gute schleimlösende und auswurffördernde Wirkung. In höheren Dosen ist Süßholz geeignet, um den Magen und die Lunge von Kapha zu reinigen. Auch für das Pitta-Dosha ist Süßholz sehr geeignet, da es die Schleimhäute beruhigt und tonisiert und entzündungshemmend wirkt.

 

Indikationen für den Gebrauch von Süßholz im Ayurveda:

  • Husten
  • Erkältungen
  • Bronchitis
  • Halsschmerzen
  • Geschwüre
  • Hyperazidität (Gastritis etc.)
  • abdominelle Schmerzen
  • allgemeine Schwäche
Süßholz wirkt auf alle Gewebselemente, vor allem auf die Verdauung, die Atmung, die Nerven, Fortpflanzungsorgane und die Ausscheidung. Bei Erkältungen und anderen Erkrankungen der Atemwege ist Süßholz in Kombination mit etwas frisch geriebenem Ingwer und Honig ein gutes Mittel. Auch als Nahrungsmittel kann Süßholz verwendet werden. Es wirkt nährend und beruhigend auf den Geist und das Gehirn, hat eine regenerierende und verjüngende Wirkung und fördert Zufriedenheit und Erdung.
Kontraindikationen: ·
  • übermäßiges Kapha
  • Ödeme
  • Osteoporose
  • hoher Blutdruck
Süßholzwurzel sollte allerdings nicht dauerhaft eingenommen werden, da es die Kalzium- und Kaliumaufnahme hemmt.
Anwendung von Süßholzwurzel
Süßholzwurzel kann man in der Apotheke oder an gut sortierten Gewürzständen als Stangen, Pulver, grob oder fein geschnitten erhalten. Süßholzwurzelpulver ist sehr gut für die goldene Milch zu verwenden. Aus geschnittener Süßholzwurzel kann man einen Aufguss oder eine Abkochung herstellen: 1 1/2 TL Süßholzwurzel mit 0,5 Liter heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und warm trinken. Gut schmeckt auch die Kombination aus Süßholz, Fenchel und Anissamen. Süßholzwurzelsud kann in verdünnter Form auch direkt auf entzündete und gereizte Haut aufgetragen werden.